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Seiden

Wenn man von Seiden (rumänisch Jidvei, ungarisch Zsidve) hört, denkt man an Wein. Der Ort ist derzeit der bekannteste Weinort Siebenbürgens und möglicherweise von ganz Rumänien.

Seiden befindet sich am linken Ufer der Kleinen Kokel an der Grenze zwischen den Kreisen Alba und Mures, in dem Weinland (so hieß es bei den Siebenbürger Sachsen), ein ausgedehntes Gebiet entlang der beiden Kokeln.

Die Ortschaft ist Teil der ,,Weinstraße/ Drumul Vinului“. Für diejenigen, die es nicht wissen, die Route beginnt am Fuße der Apuseni-Berge und führt durch ein Gebiet von seltener Schönheit. Sie durchquert die Ortschaften Gârbova, Câlnic, Sebeş, Alba Iulia, Şard, Ighiu, Ighiel, Ţelna, Tibru, Cricău, Teiuş, Aiud, Crăciunelu de Jos, Blaj, Ciumbrud, Jidvei und Cetatea de Baltă. Jede Ortschaft hat etwas Spezifisches und neben den Traditionen rund um den Wein, können die Besucher die historischen, landschaftlichen und religiösen Aspekte der Ortschaften bewundern. Die touristischen Attraktionen sind zahlreich, wie zum Beispiel die Kirchenburg aus Seiden. Die Kirchengemeinde ist ziemlich klein. Sie zählt etwa vierzig Mitglieder, aber von hier aus werden Gemeinden des Zwischenkokelgebietes, aus dem Kirchenbezirk Mühlbach, mitbetreut. Die Kirchenburg entstand wie viele andere Kirchenburgen, anstelle einer früheren Kirche um 1500, die vier Jahrhunderte später massiv umgebaut wurde. Von den zwei Mauern ist nur der Torturm stehen geblieben. Das Besondere an diesem Turm ist dessen Nordseite, wo man zwei übereinander angebrachte Uhren sehen kann.

Im Inneren finden die Besucher die klassizistische Kanzel und einen Barockalter aus dem Jahre 1795. Der ursprüngliche gotische Altar wurde nach Taterloch gebracht. Auf der Westempore befindet sich die Orgel, die im Jahre 1804 von Samuel Metz gebaut wurde. Vor dem Altar steht das Taufbecken aus dem Jahre 1801.

Man sagt, dass die Siebenbürger Sachsen diejenigen waren, die die örtlichen Silbertrauben zu Goldtrauben veredelt haben, auch wenn archäologische Funde zeigen, dass in der Ortschaft, zur Zeit der Daker, Wein angebaut wurde.

Wenn man schon in Seiden ist, muss man unbedingt das Bethlen-Haller-Schloss besuchen, aus der Gemeinde Kokelburg (Cetatea de Baltă). Diese, unter Denkmalschutz stehende Sehenswürdigkeit, ist voller Geheimnisse und Abenteuer geprägt. Man erzählt, es wurde bei einem Kartenspiel verloren und mehrmals verkauft und verschenkt.

In Seiden finden Sie die Schlüssel der Kirchenburg bei Frau Kathi Seczi, Haus Nr. 148.

Text: Zîmța Andreea
Datum: 15.01.2018

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