LOADING

Siebenbürgen Fotos

Top

Rothberg

Rothberg (rumänisch Roşia, ungarisch Veresmart, siebenbürgisch-sächsisch Ruitbrich, auch Rudjebich) liegt nordöstlich von Hermannstadt. Da das Dorf von vielen Feldern und Wäldern umgeben wird, basiert sich die Wirtschaft des Ortes auf landwirtschaftliche Tätigkeiten wie Anbau von Land (Kartoffeln, Getreide und Gemüse), Viehzucht, Holzverarbeitung, Agrarhandel und Tourismus. Rothberg war ein wichtiger Halt der Harbachtalbahn(Schmalspurbahn) im Volksmund meist Wusch genannt, sowie Burgberg (Vurpăr) und Harbachsdorf (Cornățel). In Rothberg können Sie die evangelische Kirche aus dem 13. Jahrhundert und dessen eindrucksvoller Wehrturm, die Waldorfschule "Hans Spalinger" enstanden aus einem Alphabetisierungsprojekt für Romakinder und ein Gräberfeld aus der Zeit der römischen Herrschaft in Dakien beschtigen.

Die Rothberger Kirchenburg wurde um 1225 als eine romanische Basilika erbaut, die bis heute kaum verändert wurde. Die Kirche hat drei Kirchenschiffe und einen halbkreisförmigen Chorraum. Von der antiken Basilika kann man heute die unverputzten Steinmauern, die Säulen mit Bögen, die die Seitenschiffe mit dem Hauptschiff verbinden, die vier Traversen der gewölbten Kreuze der Seitenschiffe, die Kreuzungsecken des Chores, die westlische Fassade, das Nordportal mit Pilastern und die Spuren der Fenster über die Dächer der Seitenschiffe sehen.

Die Kirche wurde zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert verändert durch Hinzufügen von Stützpfeilern, einet Eingangshalle auf der Westseite, vergrößerte Fenster, eine Ziegelsakristei wurde hinzugefügt und das Nordportal wurde zugemauert. Im Inneren wurde sie auch verändert, nähmlich die Kanzel wurde mit Holzdekorationen ergänzt und der Barockalter mit sechs korinthischen Säulen , die einen Baldachin mit Kuppel tragen, wurde hinzugefügt. Besonders für die Kirche sind die Spuren einer Malerei im neoklassizistischen Stil und die Orgel mit sechs Register, die 2010 renoviert wurde.

Die evangelische Kirche in Rothberg hatte bis im Jahre 1889 ein flaches Dach und wurde erst nachher gewölbt, wobei das Mittelschiff mit einem mit Pfeilern gestützten Gewölbe überspannt wurde. Diese Kirche hatte keinen Glockenturm, sondern nur einen Verteidigungsturm, der noch sichtbar ist. Er ist 8 Meter hoch und auf der Seite, die zur Straße liegt, befindet sich eine Uhr, die leider nicht mehr funktioniert. Die Kirchenburg überstand zahlreiche Angriffe, zum Beispiel im Jahre 1600, als Truppen von Michael dem Tapferen (Mihai Viteazul) das gesamte Dorf niederbrannte.

Wenn man über Rothberg redet, redet man unbedingt auch von Eginald Schlattner. Er ist ein deutsch-rumänischer Pfarrer, der bis zu seiner Pensionierung Pfarrer in Rothberg war. Er lebt weiter im Dorf und ist als Gefängnisseelsorger für evangelische Gefangene in rumänischen Gefängnissen tätig. Pfarrer Schlattner wurde berühmt durch seine drei Romane ,,Der geköpfte Hahn", ,,Rote Handschuhe" und ,,Das Klavier im Nebel", in denen er über seine Erlebnisse mit dem rumänischen Geheimdienst (die Securitate) und die Entwicklung Rumäniens sei den 1930er Jahren erzählt.

360° Panorama

Panorama 1Panorama 2

Text: Zîmța Andreea
Datum: 21.09.2017

Für Bilder aus Rothberg, klicken Sie bitte: Bilder aus Rothberg