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Frauendorf

Frauendorf( rumänisch Axente Sever, ungarisch Asszonyfalva, siebenbürgisch-sächsisch Fräenderf) findet man auf dem rechten Ufer des Weißenbachs (Vișa), ein Nebenfluss der Großen Kokel, im Kreis Hermannstadt. Der Ort bekommt erst im Jahre 1931 den Namen Axente Severe, zum Andenken an den 25. Todestag von Axente Ion (Pädagoge und Prefect), der eine wichtige Rolle in der politischen Entwicklung des Dorfes gespielt hat. Er war Leiter der Propagandaabteilung während der Revolution von 1848, ein Mitkämpfer des "Avram Iancu"

Die mächtige Kirchenburg aus Frauendorf stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die Allerheiligenkirche ist eine hochgotische Saalkirche, gebaut aus Flusssteinen. Das Interessante an dieser Kirche ist der dreigeschossige Glockenturm. Laut manchen Historikern ist dieser Turm der älteste Teil des Gebäudes. Dieses Baukonzept finden wir auch in Arbegen und in Abtsdorf. Da die Gegend schwere Zeiten erlitt, wurden nicht nur die Ringmauern befestigt, sondern auch die Kirche: sie wurde etwa zwei Stockwwerke erhöht um Raum für Wehrgeschosse zu schaffen. Heutzutage kann man noch die Laufrinnen des Fallgatters beim Aufstieg in der Westmauer sehen.

Der Chorraum bildet den östlichen Teil der Kichenburg und wird durch einen kompakten dreigeschossigen Turm vom Saal getrennt. Aus diesem Blick kann man sehr gut die nachhaltigen Veränderungen des Chorraums sehen, nähmlich er wurde mit zwei Stockwerken erhöht und mit Schießscharten ausgestattet. Die ehemaligen Vorratskammern wurden rekonstruiert und dienen heute als Gästezimmer.

Die evangelische Wehrkirche von Frauendorf diente nicht nur als religiöses Zentrum für die Dorfbewohner, sondern sie war auch ihre Zuflucht in Zeiten von großer Gefahr. Die Ortschaft wurde mehrmals von Türken- und Tatareneinfälle betroffen, so dass die Bürger gezwungen waren, das ganze Kirchengebäude mit Schießscharten versehenen Wehrgeschossen und Wurfscharten zu befestigen. Interessanterweise wurde der Glockenturm zwischen Chorraum und Saal gebaut, der durch eine Tür an der Außenseite der Kirche, über den Kirchendachboden erreichbar ist. Wer eine Nacht in der Atmosphäre der Kirchenburg erleben möchte, kann innerhalb der Kirchenburg wohnen. Nicht nur die Vorratskammern wurden in Gästezimmer umgebaut, sondern auch ein Museum wurde für wissensdurstige Touristen eingerichtet.

Text: Zîmța Andreea
Datum: 03.04.2018

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