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Bulkesch

Bulkesch (rumänisch Bălcaciu, ungarisch Bolkács, siebenbürgisch-sächsisch Buulkesch), liegt im Kreis Weißenburg (Alba) in Siebenbürgen, Rumänien.

Das märchenhafte Dorf liegt im Zwischenkokelgebiet, in einem südlichen Seitenteil der Kleinen Kokel.

Wenn man die Dorfbewohner fragt, wie die Ortschaft entstand, erzählen sie von einer sehr schönen Legende. Die Flüsse Große und Kleine Kokel (Târnava Mare und Mică) wetteten, wer zuerst bei Blasendorf (Blaj) aus ihrem gemeinsamen Quellort in Gurghiu-Gebirge ankommen würde. Die Große Kokel floss nur bei Tag, um allen Hindernissen ausweichen zu können. Die Kleine Kokel war aber ehrgeizig und floss bei Nacht. Deswegen musste sie große Umwege machen, manchmal zurückfließen und so verlor sie die Wette. So entstand das Zwischenkokelgebiet und mitten in dem Gebiet, Bulkesch mit geheimen Tunneln und Schätzen. (Q. Kirchenburgen.org)

Die Geschichte der Ortschaft ist geprägt von Traditionen, Sagen, Märchen und Tapferkeit.

1309 wird der von Siebenbürger Sachsen gegründeter Ort erstmals urkundlich erwähnt. Der östliche Ortsteil gehörte zum Kokelburger Komitat und der westliche Teil dem Hermannstädter Stuhl. Früher als ein Winzerdorf, war der Ort wegen seiner guten Weine bekannt.

Auf einem Hügel, oberhalb des Dorfes befindet sich die evangelische Kirchenburg, ein Zeugnis der Gotik des Siebenbürgischen Stils aus dem 15. Jahrhundert. Der Chorraum der Kirche erhielt ein hölzernes Chor-Wehrgeschoss und aus dem Material der abgetragenen alten Kirche wurde die heutige Kirche als dreischiffige Hallenkirche mit vier profilierten Pfeilerpaaren errichtet. 1856 erhielt sie den Turm mit spitzem Turmhelm. Der Bering ist mit fünf Türmen und einem Torturm versehen. Der äußere Hof beherbergte die Kammern für die Dorffamilien, und die Türme wurden mit Wällen für Feuerwaffen versehen. Die Festung hatte auch einen 25 Meter tiefen Brunnen, einen Brotbackofen, Mühlen, Reparaturwerkstätte und viele Nebengebäude, die für lange Belagerungen geeignet waren.

Der klassizistische Innenraum der Kirche ist durch Farbe und Ausstattung beeindruckend. Weiß und Gold schmücken den Altar und die Maetz-Orgel.

Dank der HOG Bulkesch wurde die Kirchenburg durch Spenden renoviert und weiterhin in einem sehr guten Zustand gehalten.

Text: Zîmța Andreea
Datum: 26.04.2018

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