LOADING

Siebenbürgen Fotos

Top

Bell

Bell (rumänisch Bulia, ungarisch Bólya, Alsóbólya, Felsőbólya, Nagybólya, sächsisch Bäll, Bell) ist ein Dorf im Kreis Sibiu, in Siebenbürgen, Rumänien. Es liegt im Kaltbachtal, umgeben von breiten Hochländern und Wälder.

In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts kamen die Siebenbürger Sachsen und besiedelten den Ort. Sie waren Leibeigene für lange Zeit, da das Dorf an Grundherren verliehen wurde. Bell war neben Ackerbau und Viehzucht, auch für den Weinbau bekannt. Heute beschäftigen sich die Ortsbewohner nur mit Viehzucht und Ackerbau.

Mehrere Adelsfamilien besaßen abwechselnd die kleine Ortschaft. Eine der wichtigsten Familien war die Familie Bolyai, eine für die Geschichte Siebenbürgens bedeutendes ungarisches Adelsgeschlecht deutschen Ursprungs, mit dem Stammhaus in Kerpen an der Erft. Diese bauten in Bell das bekannte Bolyai-Schloss. Anfang des 16. Jahrhunderts wird das Schloss und das Dorf dem Fürst der Walachei, Michael der Tapfere von Sigismund Bathory, als Zeichen einer guten Allianz zwischen ihnen, gespendet. Heute ist das Schloss eine Ruine. An manchen Stellen kann man noch Teile von der Ringmauer sehen.

Ende des 17. Jahrhunderts schließt sich die Gemeinde an die Gerichtsbarkeit des freien sächsischen Königsboden.

Auf einem Hügel steht die dem Heiligen Nikolaus geweihte, evangelische Kirche aus dem 15. Jahrhundert. An der östlichen Seite wurde der Glockenturm gebaut und wegen der Hanglage, wurde die Kirche nach Süden ausgerichtet. Alle Bauelemente der Anlage wurden der Hanglage angepasst.

Im Inneren der Kirche finden die neugierigen Besucher ein spätgotisches Gestühl, der Renaissancealtar von 1561, der im 19. Jahrhundert von Johann Binder übermalt wurde und einen gemauerten Kanzelkorb. Der Altar wird von vier Pilaster in drei Felder geteilt, die den Gekreuzigten, Maria und Johannes tragen. (Q. M. Rill)

Text: Zîmța Andreea
Datum: 12.04.2018

Für Bilder aus Bell, klicken Sie bitte: Bilder aus Bell