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Arkeden

Arkeden (rumänisch Archita, ungarisch Erked, siebenbürgisch-sächsisch Ärkeden) liegt in Kreis Muresch, in Siebenbürgen.

Die Herkunft des deutschen Ortsnamen ist relativ unklar. Laut Sage wurde er aus dem Arkeder Ortsdialekt "er küt" ("er kommt") abgeleitet. Andere Quellen sagen, er wäre aus dem dem ungarischen Wort erek ( Gang, Gewölbe, Bogen) entlehnt sein, andererseits kann der Ortsname auch vom Personennamen Archo abstammen.

1356 wird Arkeden erstmals urkundlich erwähnt. Man vermutet, dass die Siedler, die das Dorf um das Jahr 1200 gegründet haben, aus dem Gebiet des Repser Stuhles kamen. Fast 700 Jahre war Arkeden eine selbständige Gemeinde. Frei wurde sie durch das Andreanum (1224) und seit 1968 ist das Dorf ein Teilort der Gemeinde Teufelsdorf (rumänisch Vânători).

Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war Arkeden eine rein deutsche Gemeinde. Später siedelten sich Romas, Rumänen und wenige Ungarn an. Die Romas haben sich auf dem Hügel oberhalb der Gemeinde niedergelassen und so wurde die "Ziganie" gegründet. Die Sachsen wohnten im Zentrum des Dorfes, wo die Kirchenburg war, die Rumänen ringsherum des Zentrums und später wurde eine neue Übergasse (Witschgasse) erbaut. Heute leben keine Sachsen mehr in Arkeden, aber die gut erhaltene Kirchenburg erinnert an das Kulturerbe der Sachsen.

Die Urkirche des Dorfes war eine turmlose, romanische Pfeilerbasilika aus dem 13. Jahrhundert. Ihr wurde im 14. Jahrhundert ein westlicher Glockenturm vorgebaut. In einer zweiten Bauphase (um 1500) wurde die Basilika, nach Abtragung der Seitenschiffe, in eine gotische Saalkirche mit Wehranlagen verwandelt. (Q. HOG Arkeden). Von den neun Basteien sind heute nur sieben erhalten geblieben. Das Dorf erlebte vier Großbrände: 1748, 1814, 1848 und 1883. Die aktuelle Form der Kirchenburg erhielt sich nach dem ersten Brand.

Das Innere der Kirche ist eindrucksvoll. Auf die doppelstöckige Westempore steht die Orgel des bedeutenden Orgelbauers Samuel Maetz von 1824. Meister Philippi aus Schäßburg baute 1752 den hochbarocken Altar und elf Jahre später schuf er die Kanzel.

Aus dem Glockenturm kann man sehr gut sie hügelige, pittoreske Umgebung Arkends beobachten. Irgendwo zwischen diesen Hügeln gibt es die Überreste des Dorfes Wordt, das an der Pest zu Grunde ging. Leider kann sich heute kein Mensch an die genaue Lage der Ruine erinnern.

Zwischen den Jahren 2010-2014 wurde die Kirchenburg im Rahmen des EU-Projekts "18 Kirchenburgen" renoviert, dessen Träger war das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirch A.B. in Rumänien.

Text: Zîmța Andreea
Datum: 16.04.2018

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