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Agnetheln

Agnetheln (rum. Agnita, ungarisch Szentágota, siebenbürgisch-sächsisch Ognitheln) liegt fast in der Mitte Rumäniens, im Harbachtal. Hier entstand eine der schönsten Sitten der Siebenbürger-Sachsen: der Urzellauf.

Die erste Urzel erschien zur Zeit des Einmarsches der türkischen Horden in Agnetheln. Die Agnethler flüchteten vor Angst in die Wehrkirche und blieben dort stehen bis die türkische Plage weg war. Nach einer Zeit lang, wegen der wiederholten Angriffen, Hungersnöte und Epidemien, die die Einwohner dezimierten, hatten sie ihren Mut verloren und wollten das Tor des Dorfes für den grausamen Feind öffnen. ,,Das kann nicht passieren!” – sagte sich Ursula, die Tochter eines Gerbers. Angekleidet in Lumpen, über die sie ein Pelz trug und mit dem Gesich von einer dämonischen Maske bedeckt, ging sie den Feinden entgegen. Erschrocken von den peitschenden Pfiffen und ohrenbetäubenden Geräuschen des verschlungenen Kostüms, gerieten die Feinde in Panik und zogen sich zurück.

Der Urzellauf findet auch heute noch in Agnetheln statt. Jedes Jahr im Januar oder Februar gibt es in Hermannstadt eine "Urzelparade", wo sich die Urzelzünfte vorstellen.

Text: Zîmța Andreea
Datum: 02.04.2018

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